Viel Geld aus Hamburg für den Bezirk Bergedorf!

Ende Dezember hatte die Bergedorfer Zeitung über die Haushaltsbeschlüsse der Hamburgischen Bürgerschaft berichtet und beklagt, dass der Bezirk mit seinen beantragten Projekten, z. B. der Umgestaltung des Serrahn, gescheitert sei. Verschwiegen wurde jedoch, dass der Bezirk in vielen Bereichen deutlich mehr Geld aus Hamburg erhalten hat, und zwar in einem Umfang von rund 13 Millionen Euro!

Diese lange Liste wurde im letzten Hauptausschuss vorgestellt und ist durchaus beachtlich. So gibt es für Investitionen in die Kinder- und Jugendarbeit 350.000 Euro mehr, aus dem Quartiersfonds, mit dem viele soziale und kulturelle Projekte in den Stadtteilen unterstützt und finanziert werden wie z. B. die Bürgerhäuser, erhält der Bezirk zusätzlich 728.000 Euro und das auch für das nächste Jahr! Auf dem Sportplatz am Mittleren Landweg wird für 2,6 Millionen Euro eine neue Sporthalle durch die Hansestadt finanziert, zudem gibt es 500.000 Euro für sozialräumliche Hilfen und Angebote. Überdies überweist Hamburg mit 7,15 Millionen viel Geld für die Wohnungsbauentwicklung im Bezirk. Davon sollen u.a. eine Wegeverbindung am Schleusengraben (2,7 Millionen), der Umbau der Kreuzung Weidenbaumsweg und Sander Damm (2,0 Millionen) und die Erschließung des Wohnquartiers Am Weidensteg (2,2 Millionen) finanziert werden. Für das Bündnis für den Radverkehr stehen schließlich auch noch 1,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Dass Bergedorf sich mit seinen Projekten und Wünschen nicht durchgesetzt oder von Hamburg gar benachteiligt würde, kann angesichts von 13 Millionen Euro zusätzlichen Mitteln, die 2017 in den Bezirk fließen, nun wirklich nicht behauptet werden! Zudem gilt es zu beachten, dass einige der für die Haushaltsberatungen angemeldeten und jetzt noch nicht finanzierten Projekte mit hoher Wahrscheinlichkeit doch noch finanziert werden. Grund dafür ist das neue Haushaltswesen in Hamburg, wonach nur noch Geld für Projekte bewilligt werden darf, wenn eine verlässliche Kostenkalkulation in Form einer „Haushaltsunterlage Bau“ (HUBau) dafür vorliegt. Da aber die Vorschläge des Bezirksamtes zum Beispiel zum Umbau des Serrahn oder zur Flächengestaltung am Luisengymnasium schon Anfang 2016 für den Haushalt angemeldet werden mussten, die seriösen Kostenkalkulationen bis zum Beschluss der Bürgerschaft noch nicht abgeschlossen waren, konnten diese Projekte nicht bewilligt werden. Sobald die Planungen für diese beiden Projekte fertig sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die für die Umsetzung notwendigen Mittel doch noch bewilligt werden. Ähnliches gilt für die Sanierung der Kapelle 2 des Bergedorfer Friedhofes und die Sanierung des Rathausparks.

Kurzum, alles nur ein großer Sturm in einem sehr kleinen Wasserglas. Der Bezirk Bergedorf wird mitnichten von Hamburg schlecht behandelt, sondern das Bezirksamt mit dem Bezirksamtsleiter Arne Dornquast an der Spitze macht eine sehr gute Arbeit, Geld aus Hamburg für wichtige Bergedorfer Projekte zu organisieren.